El fin de semana - das Wochenende

Auf einmal ist schon meine erste Woche in Changuinola in der Provinz Bocas del Toro vergangen. Und ich habe gemerkt, dass mir das Wochenende gut tut: Es tut mir gut, mich mehr in meinem neuen Zuhause einzurichten, Changuinola und andere Orte zu entdecken und auch eine Pause von den sieben niños in Nutre Hogar zu haben.


Freitag- und Samstagabend war ich mit den chicos (Jungs), die bei mir zuhause abhängen (Ulises, Franklin, Bondi und David, alles Bekannte von meinem Hostdad) in Changuinola unterwegs. Wer hätte das gedacht. Irgendwie habe ich mich nicht darauf eingestellt, dass ich abends auch mal weggehen werde und beim Packen vor allem darauf geachtet, „praktische“ Sachen mitzunehmen. Meine Mutter wollte mich davon abhalten, überhaupt eine Jeans mitzunehmen, da diese ja so schwer sei und ich die bei dem Klima wohl eher nicht brauchen würde. Und es ist tatsächlich so schwül warm, dass ich absolut nicht nachvollziehen kann, wie die meisten Frauen hier bei der Hitze tagsüber trotzdem lange Hosen tragen können. Und zwar nicht solche luftig angenehmen Schlabberhosen wie ich, sondern enge Jeans! Aber allein in dieser Woche habe ich meine enge Jeans beim Weggehen abends jetzt auch schon zweimal getragen. Eigentlich gilt für Frauen abends bei den Hosen allerdings: um so kürzer um so besser. Ich kann das noch nicht nachvollziehen und einerseits sträube ich mich noch dagegen, tagsüber auch lange Hosen zu tragen, andererseits fühle ich mich mit kurzen Hosen in der Öffentlichkeit (noch?) nicht wohl. Im Haus trage ich meistens entweder etwas Langärmliges oder eine lange Hose, manchmal auch Wollsocken, da ich die Klimaanlage (im Wohnzimmer 17 Grad vs. vor der Haustür 30 Grad) sonst nicht aushalte. Eine Erkältung als Konsequenz dieses ständigen Klimawechsels, dem mein Körper anscheinend nicht sonderlich standhalten kann, hat sich daher auch schon bemerkbar gemacht.

                  Busfahrt von Changuinola nach Almirante                                   Quelle: privat

Trotz allem habe ich mich heute (Sonntag) auf den Weg nach Bocas auf die Isla Colón gemacht, um baden zu gehen und aus Changuinola rauszukommen. Lustige Geschichte: Als ich meinem Hostdad heute morgen davon erzählt habe, meinte er, dass er schaut wie ich hinkomme, bzw. einem Busfahrer, den er kennt, Bescheid  gibt, damit der mich abholt. Das habe ich allerdings erst erfahren, bzw. verstanden, als ich aus der Dusche kam und hörte, wie ein Bus den Schotterweg entlangfährt und vor dem Haus hält. Also habe ich mich innerhalb 5 min umgezogen, die Sachen gepackt und bin mit nassen Haaren und ohne Frühstück in den wunderbar klimatisierten Bus eingestiegen. So habe ich Froilan (22) kennengelernt, der manchmal die Busfahrten von Changuinola nach Almirante (1,45 $  bei 45 min Fahrt) für seinen Dad übernimmt.

Unterwegs mit Taxi 25 (Sicht auf den Anleger)                            Quelle: privat

In Almirante bin ich in eine lancha (Wassertaxi) umgestiegen und von innerhalb von ca. 20 min nach Bocas Stadt gefahren. Eigentlich hatte ich vor, von dort aus auf die Isla Carenero zu fahren, um an den Strand zu gehen. Da es jedoch irgendwann begonnen hat zu regnen, ist das „ins Wasser gefallen“. Also habe ich meinen Tag in Bocas in der Calle (Straße) 1, 2 und 3 verbracht. Ich habe eine amerikanisch-deutsche Besitzerin eines kleinen, einzigartigen Klamottenladen und eine panameña, welche zur Zeit für einen Monat dort arbeitet, kennengelernt und mit ihnen Nummern ausgetauscht. Für meinen nächsten Ausflug in Bocas habe damit ich schon jemanden, den ich unbedingt besuchen muss. Teri, die Ladenbesitzerin möchte mich auf eine andere Insel zu einem recht unbekannten Strand mitnehmen.

Ufer in Bocas-Stadt                                                 Quelle: privat

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Kommentare: 1
  • #1

    normann (Donnerstag, 31 August 2017 20:51)

    Toller reisebericht von der Reise auf die Insel colon. Ich denke naechstes mal ist noch bisschen inselhopping drin.