Paula zieht um

 

Vergangenen Dienstag hat Ricardo Ruben und mir geteilt, dass wir alle aus dem Haus rausmüssen, da der Wasserschaden, der ein paar Tage davor ausgebrochen ist, nicht behoben werden konnte. Einen Plan von dem Haus mit den Wasserrohren gibt es nicht, daher muss vielleicht einiges an Boden aufgerissen werden. Wie lange das dauern soll, weiß ich nicht. Inzwischen hat mir Bondi, der Kumpel, der auch in dem Haus arbeitet, mitgeteilt, dass es bis nächstes Jahr dauern wird. Jedenfalls hat mir Ricardo, der in ein Zimmer im Krankenhaus ziehen wird, dann mitgeteilt, dass ich am nächsten Tag vorübergehend in die Familie von meinem AFS-Local Nelson ziehen werde.

 

Hier bin ich jetzt. Ich sitze an dem Tisch im offenen Wohnbereich des Hauses. Die Haustür und die Fenster sind offen und ein kleiner Ventilator wirbelt die angenehm warme Luft auf.  Meine Gastmutter sitzt auf dem Sofa und im Fernsehen laufen Musiklieder von dem mexikanischen Duo Jesse & Joy

Das Haus von meinem AFS-Local und seiner Familie. Quelle: privat
Das Haus von meinem AFS-Local und seiner Familie. Quelle: privat

 

Nelson lebt mit seiner Ehefrau, der 1 ½-jährigen Tochter und der Nichte in Finca 42 etwas außerhalb des Zentrums von Changuinola. Um zur Arbeit zu kommen nehme ich jetzt das Taxi, diese fahren immer und überall. Als Zeichen, dass ein Platz frei ist, hupen die Taxis immer, wenn sie jemand am Straßenrand stehen sehen und man zahlt für eine Strecke in Changuinola nur 70 centados, bzw. 90, wenn man vor das Haus gebracht wird und das Taxi dadurch die Hauptstraße verlässt.

 

Ich lebe zwar jetzt wieder aus dem Koffer, da in dem Babyzimmer, in dem ich untergekommen bin, nicht viel Platz ist, finde es aber interessant in einer anderen Familie zu leben. Als ich am Donnerstag nach der Arbeit mir Kimberly, dem Kindermädchen, Alejandra und der kleinen Yaelis zusammen war, habe ich bemerkt, wie schön es doch ist, von Frauen und nicht nur von Männern, wie es sonst immer der Fall war, umgeben zu sein. Außerdem friere ich nicht mehr und kann mich besser an das Klima gewöhnen, da es nur im Schlafzimmer Klimaanlage gibt.

 

Mal sehen wie viele Tage, Wochen oder Monate genau ich jetzt hier leben werde.

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Kommentare: 2
  • #1

    A.+V. (Freitag, 01 Dezember 2017 20:37)

    wir freuen uns immer über Neuigkeiten, Bilder und Berichte über deine
    Arbeit und Umgebung und bewundern deinen Einsatz.

  • #2

    Sarah E. Kühn (Montag, 04 Dezember 2017 11:42)

    Hallo Paula!
    Ich schreibe regelmäßig für den Euli. Unter der Kategorie „LG abroad“ veröffentlichen wir Artikel über Auslandsjahre/ -aufenthalte. Hast du Lust, dich von mir mal kurz interviewen zu lassen? Gib mir bitte eine Rückmeldung unter redaktion@eulionline.de !
    Schreibe am besten dazu, dass es an mich gerichtet ist, da die E-Mail-Adresse auf mehrere Personen läuft...
    LG Sarah