Erstes Schildkrötenprojekt mit RefCa 2018

 

Letzte Woche hatte ich mit Reforestando Centroamérica (RefCa) den ersten Einsatz im neuen Jahr in dem Naturschutzgebiet San San Pond Sak. Das liegt zwischen meinem Zuhause und der Grenze zu Costa Rica, an der Stelle, wo man in der einen Richtung den Fluss sehen kann und in der anderen Richtung das tosende Meer. Das ist nämlich die Stelle, wo die vier verschiedenen Schildkrötenarten Baula, Carey, Blanca und Cabezona im März beginnen ihre Eier im Sand abzulegen und wir mit den Freiwilligen von dem Verein AAMVECONA (Asociación de Amigos y Vecinos de la Costa y Naturaleza), in deutsch “Verein der Freunde und Nachbarn der Küste und der Natur”, nachts patrouillieren und die Eier in ein vor Mensch und Tier geschütztes Gehege, die sogenannte "vivera" bringen werden. Vor Menschen schützen, da mit Schildkröten(eier) illegale Geschäfte gemacht werden: oft werden Schildkröteneier geklaut und anschließend als Delikatesse weiterverkauft und auch die Schildkröten, die zur Eiablage an den Strand kommen, sind bedroht, da diese auch getötet werden, um deren Fleisch zu verkaufen. Vor Tieren schützen, da zum Beispiel auch Krebse, Waschbären und Möwen Schildkröteneier essen.

Den Sand zu sieben war so anstrengend wie das Training im Fitnessstudio. Quelle: privat
Den Sand zu sieben war so anstrengend wie das Training im Fitnessstudio. Quelle: privat

 

Die vivera muss jedes Jahr von Neuem vorbereitet werden, womit wir letzten Samstag bei Sonne, Regen und schrecklichen Sandmücken begonnen haben. Der komplette Sand in dem Gehege muss sauber sein, damit die Schildkrötenbabys beim Schlüpfen nicht behindert werden. Daher haben wir mit Schaufeln den Sand durch große Drahtnetze gesiebt. Nach circa 3 h (währenddessen wurden wir mit frischen Pipas versorgt, aus der wir zuerst das Kokoswasser getrunken haben und anschließend das Fruchtfleisch ausgelöffelt haben - ein Traum!) haben wir das erste Drittel der Arbeit geschafft, haben Wurzeln, kleine Zweige, Draht und einen Krebs aussortiert. Bevor es mit dem Boot wieder zurück zum Eingang ging, haben wir neben den Kindern einer  Geburtstagsfeier an diesem schönen Ort in der Vereinsküche Mittagessen gegessen (Reis mit Hühnchen und Salat).

Jossio, der Chef von RefCa, sagte mir, dass es jetzt so gut wie jedes Wochenende Projekte gibt, bei AAMVECONA und auch andere Wiederaufforstungsprojekte (reforestación - Wiederaufforstung). Ich bin gespannt! 

Ein Selfie (aufgenommen von Jossio) darf natürlich nicht fehlen. Quelle: privat
Ein Selfie (aufgenommen von Jossio) darf natürlich nicht fehlen. Quelle: privat

 

Für mich geht es nächste Woche jedoch erstmal nach Nicaragua! Total spontan haben Marten, der Freiwillige aus Boquete in meiner Nachbarprovinz und ich entschieden, zusammen für 10 Tage mit dem Bus nach Nicaragua zu fahren. Als ich meiner Gastmutter davon erzählt habe, meinte sie, dass sie mitkommt und ihre über 60-jährige Tante fragen wird, die letztes Jahr mit einer Gruppe in Honduras war und auch gerne nach Nicaragua möchte. Nati, meine Gastmama, hat diesen Monat frei, weshalb sie auch schon seit 1 1/2 Wochen mit ihrem 12-jährigen Enkel aus Changuinola in ihrem Haus in der Nachbarprovinz Chiriquí ist. Dorthin hat sie dann auch ihre Mutter geholt, die immer noch auf die Termine im Krankenhaus wartet. Auch Eyvar, ihr 20-jähriger Sohn, der auch AFS-Freiwilliger von Panamá ist und den ich daher schon von meinen Seminaren kenne, ist bei seiner Mutter und Oma zu Besuch. Gleich nach dem ich am Nachmittag wieder aus San San Pond Sak zurückgekommen bin, habe ich auch den Bus zu meiner Gastfamilie genommen. An einem Tag haben wir mit der Tante und dem Onkel von Eyvar, mit deren Enkel, Natis Enkel und ein deutscher Austauschschüler, den Eyvar über die freien Tage aus Panama-Stadt mitgebracht hat, da seine Gastfamilie zu dem Zeitpunkt eine Europareise machte, etwas unternommen. Wir waren in einem kleinen Schwimmbad, daraufhin auf der Feria de las flores y del café (auf der ich bei Tag viel mehr Blumen gesehen habe, als das letzte Mal als ich dort mit meiner Gastmama an einem Abend war) und zum Schluss waren wir noch in einem der vielen Erdbeerläden in Boquete. 

Meine Gasttante mit ihrem Enkel (li) und dem Enkel (re) meiner Gastmama. Quelle: privat
Meine Gasttante mit ihrem Enkel (li) und dem Enkel (re) meiner Gastmama. Quelle: privat

An Rosenmontag waren Eyvar und ich mit zwei anderen deutschen AFS-Freiwilligen und deren panamaischen und deutscher Brüdern an den Cangilones von Gualaca. 

von li: Marten (AFSler aus Boquete) mit seinem panamaischen Gastbruder, Paul (AFSler aus Panama-Stadt mit seinem deutschen Bruder, der gerade zu Besuch ist, und Eyvar mit seiner deutschen Gastschwester, das bin ich. Quelle: privat
von li: Marten (AFSler aus Boquete) mit seinem panamaischen Gastbruder, Paul (AFSler aus Panama-Stadt mit seinem deutschen Bruder, der gerade zu Besuch ist, und Eyvar mit seiner deutschen Gastschwester, das bin ich. Quelle: privat

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